Den Flammen anvertraut:
Würdevolle Feuerbestattung als letzte Reise

Den letzten Weg gehen: Immer mehr Menschen entscheiden sich für die Feuerbestattung.

Eine Bestattungsform mit vielen Wahlmöglichkeiten. Denn nach der Einäscherung entscheiden Sie individuell, wo Sie Asche und Urne des geliebten Menschen der Ewigkeit übergeben - auf dem Friedhof, im Schatten eines Baumes oder auf hoher See.

Was ist eine Feuerbestattung?

Jedes Bundesland hat eigene Bestattungsgesetze.

Allen gemeinsam: Die Alternative zur traditionellen Erdbestattung ist kostengünstiger und eröffnet bei der Wahl der letzten Ruhestätte zahlreiche Optionen.

Erfahrene Bestatter unterstützen als einfühlsame Begleiter bei dieser sehr persönlichen Entscheidung. Und überführen den Verstorbenen zur Einäscherung (auch Kremation oder Kremierung) in ein Krematorium. Sorgsam in einen Sarg gebettet, wird der Verstorbene den Flammen übergeben. Anschließend wird die Urne mit seiner Asche in Würde beigesetzt.

Rechtsgrundlage für die Feuerbestattung in Sachsen-Anhalt ist das Bestattungsgesetz des Landes (BestattG LSA).

Welchen religiösen Hintergrund hat die Einäscherung?

Christliche Kirchen lehnten die Feuerbestattung vor dem Hintergrund leiblicher Auferstehung lange ab.

Dagegen hat die Einäscherung in Hinduismus und Buddhismus Tradition. Dort begreift man den Körper als vergängliche Hülle einer Seele, die nach dem Tod ewig lebt. Für gläubige Juden dagegen ist eine Feuerbestattung nicht mit dem Respekt vor dem Verstorbenen vereinbar.

Auch der Islam schreibt die Erdbestattung vor - im Leichentuch. Mit Rücksicht auf kulturelle Besonderheiten öffnen sich Landesgesetzgebungen auch diesen Traditionen - auf ausgewiesenen Grabfeldern.

Gewusst? Eine Feuerbestattung ist nur auf ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen möglich.

Hat Ihr Angehöriger keine schriftliche Erklärung hinterlassen, ist es an Ihnen, diesen Willen durch schriftliche Erklärung glaubhaft zu versichern.

Warum braucht es eine zweite Leichenschau?

Ein lieber Mensch ist gegangen. Nach seinem Tod stellt der Arzt einen Totenschein aus. Dieser ist beim Standesamt vorzulegen, das nun die Sterbeurkunde ausstellt.

Der Friedhof Ihrer Wahl benötigt diese, um die Beisetzung in die Weg zu leiten. Ist eine Feuerbestattung geplant, schreibt Sachsen-Anhalt eine zweite Leichenschau vor - zur Identifizierung des Verstorbenen und Prüfung der Todesursache durch einen Amtsarzt.

Es gibt Hinweise auf einen nicht natürlichen Tod? Dann hält der Amtsarzt Rücksprache mit dem Kollegen, der die Todesursache feststellte - und informiert bei bestätigtem Verdacht die Polizei.

Erst mit Erlaubnis der Staatsanwaltschaft kann die Kremation stattfinden.

Was ist im Vorfeld der Feuerbestattung zu bedenken?

In Sachsen-Anhalt sollte die Einäscherung binnen zehn Tagen nach Ableben erfolgen. Für die Urnenbestattung ist ein Monat Zeit. Aus Hygienegründen kann auch eine frühere Einäscherung angeordnet werden. Kein leichter Gang: Der Verstorbene ist innerhalb von 36 Stunden in einen geeigneten Ruhe- und Aufbewahrungsraum zu überführen; die Kremation geschieht frühestens 48 Stunden nach Todeseintritt. Nicht viel Zeit, um alle Papiere zu beschaffen! Doch Sie müssen all dies nicht allein bewältigen: Ein Bestatter Ihres Vertrauens unterstützt Sie in der Zeit bis zur Beisetzung, indem er u. a.

  • Krematorium, Trauerfeier und Beisetzung organisiert
  • den Verstorbenen überführt
  • Formalitäten (Sterbeurkunde etc.) regelt
  • sich um Trauerdrucksachen und Todesanzeige kümmert
  • Sie zur Wahl von Sarg und Urne berät
  • Einbetten und Aufbahrung gestaltet

Was kostet eine Feuerbestattung?

Kein seriöses Bestattungsunternehmen wird Ihnen hier Pauschalpreise nennen.

Richtig ist, dass die Feuerbestattung mit Gesamtkosten im niedrigeren vierstelligen Bereich weniger als eine Erdbestattung kostet.

Die Gründe?

Die Friedhofsgebühren für die zumeist kleinere Grabstelle sind geringer - und auch ein Sarg für die Einäscherung günstiger.

Bei einer Baumbestattung entfällt die Grabpflege.

Bei der Feuerbestattung sollten Sie rechnen mit Kosten für

  • Leichenschau
  • Beurkundungen
  • Einäscherung
  • Erwerb der Grabstelle/Grabnutzungsrecht
  • Sarg und Urne
  • Trauerfeier
  • Leistungen des Bestattungsunternehmens

 

Sie möchten die Familie von den Kosten der Beerdigung entlasten?
Mit einer Sterbegeldversicherung und Bestattungsvorsorge können Sie - mit Hilfe Ihrers Bestatters - wichtige Vorkehrungen treffen.

Warum gilt auch für die Einäscherung eine Sargpflicht?

Das Bundesland Sachsen-Anhalt hält an der Sargpflicht bei der Kremation fest.

Schließlich ist die individuelle Auswahl eines Sarges traditionell eine Geste des Respekts gegenüber dem Verstorbenen!
Auch einfache Kremationssärge erlauben es Ihnen, den lieben Menschen standesgemäß und in eigener Kleidung würdevoll zu betten.
Auch persönliche Dinge wie Fotos und Zeichnungen mit einzuäschern, ist oft möglich.

Viele wunderschöne Hölzer von schlichter Kiefer, Fichte oder Pappel bis zu Eiche und Linde stehen zur persönlichen Wahl. Holz, das außerdem die Einäscherung intensiviert.

Wie beisetzen - in der eigenen Kleidung?

Ja, Ihr Angehöriger kann zur Erdbestattung - meist mit Ausnahme von Gürtel und Schuhen - in eigener Kleidung beigesetzt werden.

Für einige Bestatter gehört es dazu, Verstorbene vor der Aufbahrung im offenen Sarg zu schminken. Andere verzichten zugunsten vertrauter Natürlichkeit darauf.

Was tun nach einem Todesfall im Ausland?

Dann leitet Ihr Bestatter die Überführung nach Hause in die Wege.
Oder organisiert die Kremation im Ausland - bei anschließender Überführung der Urne.

Internationalen Vorschriften gemäß, erfolgen Überführungen - hermetisch abgeschlossen - in einem speziellen Sarg aus Metall.

Können bei der Feuerbestattung Verwechslungen passieren?

Nach spätestens zwei Stunden ist die Einäscherung abgeschlossen. Bis dahin überwachen Mitarbeiter des Krematoriums alle Vorgänge.

Außerdem wird der Verbrennung ein hitzebeständiger, durch Ziffer markierter Schamottstein (Ofenmarke) beigefügt. Dieser wird später zusammen mit der Asche (in versiegelter Kapsel) in die Urne gegeben. Dies wird amtlich verschlossen und mit Namen, Geburts-, Sterbe- und Kremationsdatum, der Einäscherungsnummer und dem Namen des Krematoriums versehen.

Was geschieht mit dem Schmuck des Verstorbenen?

Es ist soweit: Der Bestatter trifft ein, um Ihren Angehörigen abzuholen. Und fragt Sie, ob Sie Schmuck - wie z. B. den Ehering - zur Erinnerung behalten möchten?

Falls nicht, wird dieser mit verbrannt - und ist nach der Feuerbestattung Teil der Asche. Was in der Aschekapsel Platz findet, verbleibt darin. Größere Metallelemente gehen in die Wiederverwertung - zugunsten des Krematoriums.

Wann soll die Trauerfeier stattfinden?

Liebevoll gestaltete Räumlichkeiten einer Feuerbestattungsanlage treten dem Verstorbenen mit dem gebotenen Respekt entgegen.

So lässt sich der letzte Weg individuell gestalten; auf Wunsch können Sie Ihren Angehörigen auch bis zum Ende bei der Kremierung begleiten.

Anstelle einer Trauerfeier am Sarg vor der Einäscherung entscheiden sich viele Angehörige für den Abschied danach - in Friedhofskapelle oder Trauersaal des Bestattungsunternehmens.

Zum liebevollen Gedenken ist ein Bild des Verstorbenen bei der Urne präsent, umgeben von Kränzen und Lieblingsblumen.

Nach der Trauerfeier wird die Urne zu Grabe getragen - und an Bändern in die Erde gesenkt. In aller Stille Abschied nehmen?

Eine Feuerbestattung ist auch ohne Trauerfeier möglich, wenn Sie sich im kleinsten Kreis vor aufgebahrter Urne verabschieden möchten.

Wie suchen Sie die Urne aus?

Schön soll sie sein, die Urne, ob vergängliches Behältnis oder auf Dauer, in Ornamenten, Farbe und Form. Ob Schmuckurne oder Natururne, ihre Beschaffenheit harmoniert mit der gewählten Bestattungsart.

Zur Seebestattung den Wellen übergeben? Dann löst sich die Urne im Wasser auf.

Dem Waldboden im FriedWald anvertrauen? Dann zerfällt sie, ohne der Umwelt zu schaden.

Wo können Sie die Urne beisetzen?

In Sachsen-Anhalt besteht auch nach einer Feuerbestattung Beisetzungspflicht. Der Friedhof als Ort der Trauer besitzt zu Recht einen hohen Stellenwert!

Die Grabart muss erst nach der Kremation gewählt werden. Bei einem Urnen-Wahlgrab (Familiengrab) entscheiden Sie über Ort und Grabgröße. Später können später weitere Familienmitglieder beigesetzt und die Grabnutzung nach Fristablauf verlängert werden.

Den Ort des günstigeren Reihengrabs, das nur einem Verstorbenen vorbehalten ist, bestimmt die Friedhofsverwaltung. Hier liegen Ehepartner später ggf. nicht Seite an Seite.

Doch nicht nur in der Erde, auch in Urnenwand (Kolumbarium) oder Gruft, auf See oder Waldfriedhof oder anonymen Urnenfeld kann lieber Mensch seinen Ort der letzten Ruhe finden.

Vieles ist möglich - nur das Mitnehmen der Urne nicht.

Warum Abendfriede Bestattungen wählen?

Sie sehen - die Feuerbestattung ist überraschend vielfältig. Und eröffnet Ihnen daher viele Wege, individuelles Gedenken intensiv zu gestalten!

Ihr Mann liebte das Meer? Eine Seebestattung auf Ostsee oder Nordsee vereint ihn mit dem offenen Meer.

Sie tanken Kraft in der Stille des Waldes? Grund genug, von einem Ruheplatz im idyllischen Schatten zu träumen.

Abendfriede hört zu - und berät Sie mit Kompetenz und Fingerspitzengefühl bei dieser sehr intimen Entscheidung.